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Rekordjahr 2023: Deutschlands Ökostromanteil steigt auf über 50 %

drei Windräder vor dem bewölkten Himmel

Nach ersten Daten der Geschäftsstelle der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik (AGEE-Stat) am Umweltbundesamt (UBA) werden im Jahr 2023 etwa fünf Prozent mehr Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugt als im Vorjahr. Weil der gesamte Strombedarf im Jahr 2023 nochmals zurückging, wird der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch deutlich steigen und laut UBA erstmals die 50 %-Marke übertreffen. In den letzten Jahren lag der Anteil der Erneuerbaren bei 46 % (2022) und 41 % (2021).

Neuer Rekord beim Anteil des erneuerbaren Stroms, vor allem dank starkem Zubau

Haupttreiber der erneuerbaren Stromproduktion waren auch im Jahr 2023 die Photovoltaik und die Windenergie:

  • Die Stromerzeugung aus Photovoltaikanlagen stieg wegen des im Vorjahresvergleich deutlich sonnenärmeren Wetters trotz des guten Anlagenzuwachses nur leicht auf 61 Terawattstunden (TWh).
     
  • Die Stromerzeugung aus Windenergie lag im Jahr 2023 mit knapp 138 TWh (davon ca. 114 TWh aus Windenergieanlagen an Land und ca. 24 TWh aus Windenergieanlagen auf See) 10 % höher als im windärmeren Vorjahr.

Insgesamt lag die erneuerbare Strommenge im Jahr 2023 bei etwa 268 TWh. Solar- und Windenergie steuern zusammen etwa 75 % des gesamten erneuerbaren Stroms bei. Das restliche Viertel stammt aus Biomassekraftwerken und Wasserkraftanlagen sowie zu einem sehr geringen Teil aus Geothermieanlagen.

 

Nachtrag (27.12.2023): Die Angaben der Arbeitsgruppe Erneuerbare Energien-Statistik wurden im Kern wenige Tage später durch vorläufige Berechnungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) bestätigt. In einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten BDEW und ZSW am 18.12., dass die Erneuerbaren „im Jahr 2023 knapp 52 Prozent des Bruttostromverbrauchs gedeckt“ hätten.

 

Quelle (siehe Link-Liste): Umweltbundesamt (UBA)